Dienstag, 15. Oktober 2013

Wechseljahreberatung in der Alchemilla- Praxis Teil 2

Vor einiger Zeit habe ich schon davon berichtet, wie eine Wechseljahreberatung in der Alchemilla-Praxis abläuft. Zum zweiten Beratungstermin geht es um die individuelle Befindlichkeit der Klientin.
Ich berate umfassend zur Vor- und Nachteilen einer Hormonersatztherapie, sowie zu entsprechenden Alternativen wie z.B. Naturidentischen Hormonen.

Gibt es  körperliche Beschwerden berate ich die Frau zu der möglichen Diagnostik.

 Blut- oder Speicheltest?

 

Ob ein hormonelles Ungleichgewicht im Körper vorliegt, kann durch einen einfachen und kostengünstigen Speicheltest festgestellt werden. 

Steroidhormone (Sexualhormone) sind extrem lipophil (fettliebend) und im Serum nicht löslich. Diese Hormone tragen ihre Botschaften zu den Zellen, indem sie in den Kapillaren den Blutstrom verlassen und in die Zellen eindringen. Hier docken sie an bestimmten Hormonrezeptoren an und geben ihre Botschaft an die Zellen weiter.

Aus diesem Grund werden diese Hormone auch ’freie’ Hormone genannt. Schließlich in der Leber angelangt, werden sie eiweißgebunden (angebunden an bestimmte Globuline oder Albumin). Dies beeinträchtigt dann nicht nur beträchtlich ihre Bioverfügbarkeit, sondern macht sie auch wasserlöslich, so dass die Hormone mit dem Urin ausgeschieden werden können. Eine Messung dieser nicht bioverfügbaren Formen im Urin oder Serum ist daher nicht relevant, denn sie gibt keinen Aufschluss über die Konzentration der klinisch wichtigeren ’freien’ - also für den Körper verfügbaren - Hormone im Blutstrom.

Den Speicheltest kann jede Frau, unkompliziert selbst durchführen. Es gibt inzwischen zahlreiche Labors, die entsprechende Test-Kits sowie eine verständliche und genaue Auswertung durchführen.
Der Test wird daheim durchgeführt und an das Labor geschickt. Nach wenigen Tagen sendet das Labor den Befund und wenn notwendig eine Therapieempfehlung zurück.

Gibt es eine Disbalance Östrogen und Progersteron, wird der Befund zusammen mit einer Frauenärztin durchgesprochen.

Besteht eine Östrogendominanz/Progesteronmangel erhält die Frau auf Wunsch dort auch ein Rezept für eine naturidentische Progesteroncreme, die ab dem 10. Zyklustag bis zum Eintritt der nächsten Regelblutung, einmal täglich je nach verodneter Dosis auf die "dünne" Haut z.B. Innenseite Oberschenkel aufgetragen wird.

Nach etwa drei bis vier Monaten wird ein weiterer Speicheltest zur Kontrolle des Hormonspiegels durchgeführt und die Dosis gegebenfalls entsprechend angepasst.

Fortsetzung folgt...

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