Freitag, 22. November 2013

Das Ende der Hormonersatztherapie?

Zehn Jahre nach den negativen Ergebnissen und Schlagzeilen, die die Hormone in Verruf brachten, liefern US-Wissenschaftler der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, jetzt die Langzeitdaten der in beiden WHI-Studien untersuchten Frauen nach. Im Fachmagazin "Jama" berichten JoAnn Manson und ihre Kollegen über die Analyse der früheren Daten und zusätzlicher Nachbeobachtungen von mehr als 27.000 Frauen bis zum September 2010.
Auch nach der umfassenden Analyse gilt: Östrogen und Progesteron sollten weder alleine noch gemeinsam zum Schutz vor den Folgen der Wechseljahre eingenommen werden.

Risiken auch bei jüngeren Frauen
 
Zwar komme die Hormontherapie bei mittleren bis starken Bescherden in den Wechseljahren als Behandlungsmöglichkeit in Betracht, wenn die Frauen ansonsten gesund seien und sich in der frühen Menopause befänden, so die US-Forscher. Doch die Risiken auch der Gabe nur eines einzelnen Hormons seien selbst bei jüngeren Frauen - zwischen 50 und 59 Jahren - so hoch, dass sich eine präventive Gabe verbiete.
Bei jüngeren Frauen war in den Studiendaten aufgefallen, dass eine Hormontherapie mit Östrogen alleine bessere Ergebnisse erbrachte als bei älteren Frauen. Bei älteren Patientinnen sollten Ärzte jedoch selbst dann vorsichtig sein, wenn sie bestehende Wechseljahresbeschwerden behandeln wollten, weil in dieser Altersgruppe das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöht sei.
"Unstrittig die beste Behandlung"
 
"Es ist unstrittig, dass die Hormontherapie zur Behandlung von Beschwerden, die auf den Abfall der Hormone zurückzuführen sind, die beste Behandlung ist", sagt Frauenarzt Olaf Ortmann von der Universität Regensburg, der Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) ist. "Gleichzeitig ist klar, dass es keinen gesundheitlichen Vorteil einer grundsätzlichen Hormontherapie gibt, deshalb wird sie nicht empfohlen."

Die Idee einer präventiven Gabe sei verlockend gewesen, so Ortmann, weil die Hoffnung bestand, mit relativ geringem Aufwand das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten und Osteoporose senken zu können. Stattdessen ist von der Hormontherapie nur die Behandlung der Wechseljahresbeschwerden geblieben. Diesen Aspekt sollte man aber nicht unterschätzen, betont Ortmann: "Etwa drei Viertel aller Frauen leiden in den Wechseljahren unter typischen Beschwerden. Von denen ziehen wiederum ein Viertel bis 40 Prozent eine Hormontherapie in Betracht, weil sie stark unter den Symptomen leiden." Für diese Frauen sei - ein ansonsten niedriges Risiko vorausgesetzt - die Hormontherapie eine Option.

Brustkrebs- und Schlaganfallrisiko
 
In den ursprünglichen WHI-Studien war zum einen die Gabe von Östrogen und Progesteron gemeinsam bei Frauen mit einer intakten Gebärmutter und zum anderen die Gabe von Östrogen alleine bei Frauen nach einer Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) mit der Gabe eines Placebos verglichen worden. Die Kombinationsbehandlung hatte das Risiko für Brustkrebs erhöht, die Behandlung nur mit Östrogen das Schlaganfallrisiko. In beiden Fällen überwogen die Risiken den Nutzen.
Dogmen überwunden
Die "Women's Health Initiative", so kommentiert Elizabeth Nabel von der Harvard University in einem begleitenden Editorial in "Jama" die aktuellen Ergebnisse, habe medizinische Dogmen überwunden. Dank ihrer Ergebnisse seien nicht nur Behandlungsempfehlungen geändert worden, die zum Beispiel in Deutschland zu einem Rückgang der Verschreibungszahlen um fast drei Viertel (siehe Fotostrecke) geführt haben. Auch das Verständnis für die notwendige Unterscheidung zwischen Männern und Frauen bei der Untersuchung von Medikamenten sei zu einem guten Teil der Frage nach der Sicherheit der Hormonersatztherapie zu verdanken.
Die deutsche Leitlinie zur Hormontherapie wird Ende 2014 turnusgemäß überprüft. Gynäkologie Ortmann erwartet allerdings auch durch die WHI-Langzeitergebnisse keine wesentliche Änderung an den deutschen Empfehlungen.
(Quelle: Spiegel-online, Dennis Ballwieser)

Pedition für Hebammenhilfe war vorerst erfolgreich!

Ein großer Grund zur Freude! Wir haben damit schwarz auf weiß, dass die neue Regierung es sich auf ihre Fahnen schreibt, eine flächendeckende Versorgung mit Geburtshilfe sicherzustellen! Wortwörtlich liest sich das so: "Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Geburtshilfe ist uns wichtig. Wir werden daher die Situation der Geburtshilfe und der Hebammen im Speziellen beobachten und für eine angemessene Vergütung sorgen."  
Dabei sah es am Montag noch gar nicht danach aus. Erst Euer lauter Protest hat die politischen Entscheider in letzter Minute umdenken lassen! Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Unser Erfolg hat gezeigt, was wir erreichen können, wenn wir uns gemeinsam für eine Sache einsetzen. Ich hoffe, ihr seid so inspiriert wie ich und glaubt daran, dass jede/r von uns etwas verändern kann. (...)#

Anke Bastrop

Dienstag, 19. November 2013

Pedition für Hebammenhilfe

Menschenwürde ist kein Ehrenamt – Hebammen brauchen höhere Vergütungen - sichere Geburt

so beginnt die Pedition von Anke Bastrop, mit der Sie um Unterschriften für Ihre eingereichte Pedition für höhere Hebammenvergütungen bittet. 

"Geburt ist keine Krankheit“, empfahl die Weltgesundheitsorganisation 1985. Fast dreißig Jahre später in Deutschland: Geburten werden zunehmend nicht nur als Krankheiten, sondern als Notfälle behandelt. Kein Wunder. Hebammen verdienen durchschnittlich 8,50 Euro die Stunde - bei immer weiter steigenden Beiträgen zur Berufshaftpflichtversicherung. Abzüglich Kosten und Steuern bewegen sie sich damit fast schon im Bereich des Ehrenamtes. In der Folge geben viele Hebamme die Geburtshilfe auf. Wenn sich an der Vergütung für Hebammen in nächster Zukunft nichts ändert, werden Frauen in der Schwangerschaft, während der Geburt, im Wochenbett und in der Stillzeit nicht mehr von Hebammen begleitet.

Helfen Sie mit dass Hebammenhilfe in Deutschland erhalten bleibt und für jede Frau zugänglich ist- helfen Sie durch Ihre Unterschrift:
 


Mittwoch, 13. November 2013

Wechseljahre-Beratung jetzt auch online

Ab sofort können Interessierte Frauen meine individuelle Wechseljahre-Einzelberatung auch online, ganz bequem von zu Hause nutzen- unabhängig davon wo sie wohnen:


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Montag, 11. November 2013

Isoflavone- schädlich oder hilfreich in den Wechseljahren?

Durch die Berichterstattung des Report-München am vergangenen Dienstag, sind sehr viele Frauen in den Wechseljahren, stark verunsichert worden.

Sind die als Nahrungsergänzungsmittel deklarierten Isoflavone nun gesundheitlich bedenklich, oder handelt es sich um eine von den Pharmafirmen gepuschte "Information", weil die Verschreibungszahlen der Hormonersatztherapien langsam rückläufig sind?

Was sind eigentlich Isoflavone ?

Isoflavone gehören zu den Phytoestrogenen, welche als so genannte sekundäre Pflanzenstoffe eine ähnliche rezeptorrelevante Raumstruktur wie Estradiol haben, sodass sie an verschiedene Estrogenrezeptoren binden und im menschlichen Organismus eine estrogene Wirkung hervorrufen können. Hauptsächlich beinhalten die  freiverkäuflichlichen sog. Nahrungergänzungsmittel  Isoflavone aus Sojabohnen und Rotklee.

Der natürliche Estradiolspiegel verändert sich im Laufe der natürlichen Wechselzeit einer Frau. Manche Frauen stellen keine Veränderungen, manche nur kleine Veränderungen, andere Frauen jedoch deutliche Veränderungen und vor allem eine starke Belastung durch Hitzewallungen und Schweißausbrüche (die natürlich in den denkbar ungeeignesten Momenten auftreten) fest.

Was liegt also näher als die harmlosen, natürlichen Tabletten aus der Apotheke oder Drogerie einnehmen?
Doch so einfach ist das Ganze nicht.

Wo liegt also das Problem mit den Isolfavonen?

Das Gefährdungspotenzial der Isoflavone und ihrer Hauptmetabolite liegt darin, dass sie in
den Hormonhaushalt eingreifen können, wodurch es in Abhängigkeit von der Dosis sowohl
zu positiven als auch unerwünschten Wirkungen kommen kann. Auf den Produktverpackungen, den beiliegenden Produktinformationen oder entsprechenden Werbeanzeigen werden Isoflavone und damit auch die entsprechenden
Produkte selbst häufig als wirkungsvolle und nebenwirkungsfreie Naturstoffe bzw.
Naturstoffpräparate bei menopausalen Beschwerden beschrieben oder als gesundheitlich
vorteilhaft für Herz, Knochen und Brust ausgelobt, wobei die ausgelobten Wirkungen nicht
hinreichend belegt sind.

Dabei zu beachten gilt auch noch, dass es einen Unterschied ausmacht, ob die Isoflavone über die tägliche Ernährung aufgenommen werden, oder als zusätzliche Nahrungsergänzung.

Phytoestrogene scheinen eine Reihe von Funktionen im menschlichen Körper beeinflussen zu können. Da sie an dieselben Rezeptoren binden wie die körpereigenen Estrogene, allerdings mit wesentlich geringerer Hormonwirkung, könnten sie theoretisch die Kanzerogenese (Tumorentwicklung) insbesondere bei Brust- und Prostatakrebs, sowie unter Umständen auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Osteoporose günstig beeinflussen.

Der gegenwärtige Kenntnisstand über die Wirkungen der Phytoestrogene wie auch für eine
Reihe anderer sekundärer Pflanzenstoffe reicht jedoch noch nicht aus, um Zufuhr-empfehlungen für bestimmte einzelne Stoffe geben zu können.

Gerade während der Wechseljahre reagiert der weibliche Hormonhaushalt äußerst sensibel, daher ist es für jede betroffene Frau  auf jeden Fall wichtig, vor Einnahme von Hilfsmitteln- egal ob pflanzlich oder nicht, genau abklären zu lassen, wie es um die eigene, hormonelle Situation bestellt ist. damit ist Frau auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Nutzen Sie die ausführliche Beratung durch eine Wechseljahre-Beraterin.







Donnerstag, 7. November 2013

Umstrittene Nahrungsergänzungsmittel

Die meisten Frauen leiden unter Beschwerden in den Wechseljahren. Nahrungsergänzungsmittel erwecken den Anschein, das Wohlbefinden dieser Frauen zu verbessern. Doch namhafte Wissenschaftler und unabhängige Institutionen äußern Zweifel an der Wirksamkeit dieser Mittel........so beginnt die Berichterstattung des Report/München- Beitrags vom Dienstag-Abend/ 05.11.2013.

Viele Frauen in und um die Zeit der Wechseljahre herum sind verunsichert- schadet Rotklee, Isoflavone, die es freiverkäuflich im Handel gibt denn nun oder handelt es sich bei der Berichterstattung um eine "Hetzkampagne" der Pharmaindustrie, weil inzwischen ein leichter Rückgang der Hormonersatzpräperate zu verzeichnen ist?

(Ich gehe später auf diese Frage ausführlicher ein)

Ich rate jeder Frau, die unter Wechseljahres-Beschwerden leidet, sich VOR einer Eigenmedikation mit sog. Nahrungsergänzungsmitteln, sich umfassend und individuell beraten zu lassen. Gerade in und um die physiologische Wechselzeit der Frau, reagiert das weibliche Hormonsysthem sehr sensibel, daher ist es wichtig zu wissen, was im Körper los ist- um entsprechende Hilfestellung zu geben. 

Lassen Sie sich von einer Wechseljahre-Beraterin oder Heilpraktikerin umfassend zu Ihrer individuellen Situation beraten und entscheiden Sie dann, was Ihnen helfen kann oder welche Maßnahmen für Sie  unterstützend in Ihrer Wechselzeit ist.

Hier der Sendungsmittschnitt: